Schlagwort: Macht

Dieser Fall basiert auf Material aus den INTAKT-Daten. Die kompletten Datensätze können zu Forschungszwecken über das Online-Fallarchiv Schulpädagogik angefordert werden. Mehr Informationen finden Sie unter http://www.fallarchiv.uni-kassel.de/projektdaten-intakt/intakt-informationen/. Hinweis: Der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: Eine anerkennende Beispielszene aus dem Datensatz der INTAKT-Gruppe   Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Die Mädchen der Klasse 3 einer Grundschule singen gemeinsam mit dem Lehrer Herrn Schön ein Lied im Musikunterricht. Inmitten dieser Unterrichtsaktion erhebt sich Elias, singt, wippt leicht mit den Armen und sieht
Falldarstellung Es folgt nun eine weitere Szene (dazu auch der Fall Aktionismen im Klassenraum – Zweikampf) aus der Übergangsphase, bei der die konjunktive Dimension des Geschlechts im Vordergrund steht. Die Szene ereignet sich etwa eine halbe Minute, nachdem David Jeanette einen provokativen Tritt ins Gesäß verpasst hatte. Im Raum sind neben den Hauptakteuren einzelne Kinder anwesend, weitere treten ein: David kommt aus dem Bereich der Garderobe wieder den Mittelgang entlang. Einen langen schwarzen Schal hält er in der Linken, ein
Falldarstellung Nachdem das Apfelmus ein wenig abgekühlt ist, essen wir es gemeinsam. Fr. T. fragt: „Wem hat denn das Apfelmusmachen Spaß gemacht?“ Allen eigentlich. Nur Adrian schüttelt den Kopf. Basti, Adrian, Tim und Silas möchten nichts. Sie sagen, es schmeckt ihnen nicht. Die Lehrerin sagt, dass sie wenigstens einen Löffel probieren sollen, damit sie überhaupt beurteilen können, ob es ihnen schmeckt oder nicht. Basti, Adrian und Silas probieren daraufhin einen Löffel und bestätigen der Lehrerin ihre Abneigung. Tim weigert
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Im Folgenden soll aus der Perspektive, die primär am Verstehen des Unterrichts interessiert ist, ein Fallbeispiel vorgestellt und interpretiert werden, in dem Unterrichtsstörungen auf eine sehr spezifische Weise auftreten (…). Es handelt sich bei dem ausgewählten Fallbeispiel um eine Stunde im Fach Deutsch, die in der Jahrgangsstufe 7 an einer Integrierten Gesamtschule gehalten wurde.5 Das Thema nicht nur dieser Stunde, sondern offensichtlich einer ganzen Unterrichtseinheit heißt „Liebesballaden“. In der vorangegangenen Stunde wurde die „Loreley“ von
Falldarstellung „Mein Raum“ Ich werde nun zwei Texte direkt hintereinander zitierten, weil ich sie im Zusammenhang interpretieren möchte [1]. Der erste Text lautet: „Montags in einer Freistunde saß ich mit einem der Referendare in der Cafeteria der Schule. Wir und drei Schüler waren die einzigen. Zwei der Schüler schossen mit einem Kronkorken hin und her. Es störte bei der Unterhaltung. Der Referendar (nett formuliert: Ein Mann, der sich zu viele Gedanken macht… umgangssprachlich auch Weichei genannt) fordert die Schüler auf
Falldarstellung „Mir fiel eine Gemeinheit ein“ „Traumschilderung“ Ich betrat sehr nervös die Klasse. Meine erste eigene Unterrichtsstunde. Wie würde das wohl werden? Ich sollte eine Einführung in Römische Geschichte machen. Die Kiddies waren eigentlich sehr nett. Ich stand vor der Klasse und begann mit der Gründungssage von Rom. Ein etwas vorwitziger Schüler fragte mich: „Sagen Sie mal. Worüber reden Sie eigentlich?“ Ich erklärte ihm, dass dies eine Geschichte der Gründung Roms durch Romulus und Remus sei. Der Schüler lachte
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. F-Klasse: Regeln zwischen Wohlfühlen und Drohung Das erste Protokoll einer Videoaufnahme1 stammt aus der dritten KoKoKo Stunde2 in der F-Klasse, in der Frau Nitz mit den Kindern bespricht, wofür Regeln wichtig sind. „„Frau Nitz (N): ,Was machen wir, damit sich alle wohlfühlen, hier in der Klasse miteinander, wohlfühlen, da haben wir schon angefangen, so ein paar Regeln zu erstellen […]. Warum sind denn Regeln wichtig?’ Schülerin: ,Ich möchte noch was fragen.’ N: ,Gleich. Was,
Dursum geht langsam in Richtung Garderobe. Als er an Ulak vorbeikommt, der bereits an seinem Tisch sitzt, spricht er ihn an und zieht ihm lachend von hinten seine Wollmütze ganz über den Kopf. Ulak befreit sich daraus, steht auf und geht zur benachbarten Tischgruppe. Dursum nimmt eine Schere aus Ulaks Mäppchen, spielt mit ihr, wendet sich Ulak lächelnd zu, hält ihm die Schere entgegen und gestikuliert mit ihr (als ob er ihm Haare abschneide), geht zurück zu Ulaks Tisch,
Die im Folgenden vorgestellten Videoszenen entstammen einer Videopassage des Übergangs von der Hofpause zum Unterricht im Klassenraum einer fünften Klasse. Solche fünf- bis fünfzehnminütigen Passagen beginnen mit dem Öffnen der Klassentüre und enden mit dem Unterrichtsbeginn durch den Lehrer, der zumeist rituell markiert wird (z.B. durch eine Handglocke). Bei der ersten Szene ist es die konjunktive Dimension der Adoleszenz, die den primären Rahmen der Aktivitäten bildet.