Schlagwort: LehrerInnen-SchülerInnen-Beziehung

Hinweis – Der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: „Rekonstruktionen einer Waldorfschulbiografie – Franziskas Übergang in Kindergarten und Schule“ Einleitende Bemerkungen Anhand der Analyse eines schülerbiografischen Interviews wird der Weg einer Schülerin durch die Waldorfschullaufbahn nachgezeichnet. Dabei können Einsichten in einen reformpädagogischen Gegenentwurf zur Staatsschule gewonnen werden. Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten An dieser Stelle soll nun die analytische Perspektive auf die biographische Selbstdarstellung in Franziskas Narration um die Sichtweise ihres Klassenlehrers ergänzt werden, wie sie sich im Zeugnis am
Hinweis – Der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: „Rekonstruktionen einer Waldorfschulbiografie – Die lehrerseitige Konstruktion von Franziska als ideale Schülerin im Drittklasszeugnis“ Einleitende Bemerkungen Anhand der Analyse eines schülerbiografischen Interviews wird der Weg einer Schülerin durch die Waldorfschullaufbahn nachgezeichnet. Dabei können Einsichten in einen reformpädagogischen Gegenentwurf zur Staatsschule gewonnen werden. Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten und dann kamen sie wieder hierher, und en befreundetes Apotheker-Ehepaar die hatten ihre Kinder, die Großen schon in F.-stadt auf der Waldorfschule (I: hm)
Hinweis – Der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: „Schulentwicklung im Transformationsprozess aus der Perspektive lehrer- und schülerbiografischer Forschung – Der Fall der ostdeutschen Schulleiterin „Annette Harms“ „Qualitativ-rekonstruktive Schülerinnen- und Lehrerinnenbiografieforschung und Perspektiven ihrer Verschränkung – Abschließende Betrachtungen“   Einleitende Bemerkungen [Die Falldarstellung zielt] ab auf den Beitrag der Schule zur Gestaltung der Biografie. Über die Rekonstruktion von Schülerinnenbiografien sollten weitergefasst als das bloße Wechselspiel von institutionellen Lernbedingungen und unmittelbarer Lernbiografie diejenigen Dimensionen von Schule in den Blick gelangen,
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Um den Zusammenhang von Peermilieus und Schule zu untersuchen, wurden Gruppendiskussionen (vgl. Loos/Schäfer 2001) und ethnographische Beobachtungen (vgl. Vogd 2005) an einer als problematisch geltenden Berliner Hauptschule [1] durchgeführt und mit der dokumentarischen Methode (vgl. Bohnsack 2003) interpretiert.[2] Die dokumentarische Methode findet ihre Wurzeln in den wissenssoziologischen Arbeiten Karl Mannheims (vgl. 1964, 1980) und ist maßgeblich von Ralf Bohnsack und dessen Forschungsumkreis ausgearbeitet und weiterentwickelt worden (vgl. Bohnsack/Nentwig-Gesemann/Nohl 2001, Bohnsack/Schäffer/Przyborski 2006). Im Zentrum der dokumentarischen
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 04.02.03 Mit dem 13er GK-Sport machte Herr Hofstätter ein wenig Krafttraining. Er sagte, daß es ihm Spaß mache mit dieser Gruppe, obwohl hier keine „tollen“ Sportler dabei seien. Aber die Gruppe arbeite gut mit, sei sympathisch und motiviert. Dass Sympathie und Produktivität in einem Zusammenhang stehen, dokumentiert sich in dieser sehr kurzen Sequenz. Herr Hofstätter hat Spaß, „obwohl hier keine ‚tollen‘ Sportler dabei“ sind. Was er schätzt und was sein gutes Gefühl erzeugt, ist die
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Entscheidungen aus Sympathie 11.11.02 Die BK-Stunde stellte Herr Guppi der Klasse zur Verfügung, um über die geplante „halboffene“ Ganztagsbetreuung zu reden. Conny und Torben, die Klassensprecher, stellten die Ergebnisse des SMV-Seminars vor (1). Es wurde das Für und Wider diskutiert. Die Veränderungen, die dieses Angebot nach sich zieht, sind: Mittagessen, Mittagspause, Busfahrpläne verändern, Hausaufgabenbetreuung etc. Herr Guppi sagte, daß er dagegen gestimmt habe, weil „Ihr kommt im Dunkeln und geht im Dunkeln. Wann habt ihr
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Begegnungen auf der Seins-Ebene 12.02.03 Herr Hofstätter war in der ersten Mathestunde weniger streng und konsequent, machte ein paar Späße mehr etc., aber die Klasse war sehr laut. In der zweiten Stunde wurde es immer lauter. Bis auf 2 SchülerInnen hörte niemand zu. Herr Hofstätter unterbrach seine Erklärungen und wartete ab, aber die Klasse bemerkte nicht einmal, daß er aufgehört hatte zu reden. Er packte seine Sachen und beendete vorzeitig die Stunde. Ziemlich wütend verließ
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Begegnungen auf der Seins-Ebene 16.01.03 Vor der dritten Stunde erzählte mir Herr Merkel, daß zwei dieser drei Jungen, die den Unterricht stören, immer die „Kumpelebene“ zu ihm suchten. Die Mutter von Peter sagte Herrn Merkel, daß Peter Zuhause nie vom Fach Geschichte redete, sondern nur von Herrn Merkel als Person. „Das ist ganz komisch bei ihm.“ Peter sucht die „Kumpelebene“ zu Herrn Merkel, d.h. es ist nicht die Lehrerrolle Herrn Merkels, die ihn anspricht, sondern
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Aufhebung der dualistischen Solidarität 17.01.03 In der zweiten Stunde war ich mit Herrn Merkel in der 5ten Klasse – eine Mathematikstunde. Ein paar Mädchen holten Herrn Merkel am Lehrerzimmer ab und redeten auf dem Weg zum Klassenzimmer mit ihm. Während einer Rechenaufgabe – in der Klasse war es absolut ruhig – sagte ein Junge plötzlich: „Der Charly ist gar nicht da. Das merkt man gleich – is´ viel ruhiger“. Die anderen Kinder lachten, nickten mit
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Aufhebung der dualistischen Solidarität Die Kategorie der Sympathie ist deswegen so bedeutungsvoll, weil sie in der Lage ist, die anderen durch Polarität zwischen SchülerInnen und LehrerInnen gekennzeichneten Kategorien außer Kraft zu setzen. Nachfolgende Feldbeschreibungen veranschaulichen dies: 29.11.02 Nach der Mathematikstunde redeten Charlotte, Beatrice und Lena mit Herrn Hofstätter, weil in der Biologie-Arbeit ein Begriff vorkam (Plasmolyse), den die Klasse nie zuvor besprochen hatte. Die Frage zur Plasmolyse machte zudem punktemäßig ein Viertel der ganzen Arbeit