Schlagwort: Jahrgangsmischung

Falldarstellungen mit interpretierenden Abschnitten Der  Unterricht  findet  im  Unterrichtsraum für  das  Technische  Gestalten statt.  Die Materialien  für  den  Fahrzeugbau  sind  auf einem  Tisch in  beschrifteten  Boxen übersichtlich  angeordnet,  damit  sich die Schülerinnen und  Schüler selbstständig bedienen können.  Die Werkzeuge und  Maschinen haben ihren festen Platz. Die Lernenden arbeiten in gemischten Teams an den Werkbänken.  Um sich Werkzeuge oder Material zu holen oder mit den Maschinen zu arbeiten, müssen sie im Raum umhergehen.  Die Lehrperson hat die Teams eingeteilt. Moritz
Einführende Bemerkungen Ich möchte im folgenden Beitrag ein Beobachtungsprotokoll diskutieren, das zwei etwa achtjährige Schülerinnen bei der Arbeit beschreibt. Dieses Protokoll ist im Rahmen eines aktuellen DFG-Projektes entstanden, das sich der derzeit prominenten Individualisierung des Grundschulunterrichts widmet und in ethnographischen Analysen nach dem Zusammenhang zwischen der neuen Selbstständigkeit von Schülerinnen und Schülern und neuen Formen der Kontrolle und Selbstkontrolle fragt.[1] Das Protokoll, das im Folgenden in mehreren Abschnitten zitiert wird, soll hier nicht in allen Details interpretiert werden, sondern
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Feldnotiz Eine Lehramtsstudentin im Praktikum stellt im Unterricht einer jahrgangsgemischten Eingangsstufe eine Frage. Fast alle Kinder melden sich. Zahlreiche Arme und Finger strecken sich ihr immer weiter entgegen. Einige Kinder beugen sich so weit nach vorn, dass sie halb über dem Tisch hängen. Mit verschiedenen Mitteln versuchen sie zusätzlich auf sich aufmerksam zu machen. Einige rufen nur ein lang gezogenes „biiitte“, andere argumentieren „ich war noch gar nicht“, weitere fordern „ein Mädchen, ein Mädchen“, andere
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. Symbolbilder (1) Die Symbolbilder, welche die Klassenlehrerin benutzt, zeigen immer eine Handlung  oder Forderung, welche die Kinder erfüllen müssen (2). Die Klassenlehrerin hält diese hoch oder heftet sie mit Hilfe eines Magneten an die Tafel, woraufhin die Kinder meist sofort reagieren. Die Lehrerin erspart sich auf diese Weise Worte. Die Bilder werden oft durch die Triangel angekündigt, manchmal  aber  auch  durch einen kleinen sprachlichen Impuls  der  Lehrerin. Zum  Teil ist es so, dass die  Kinder
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. Handgruß1 Regulär fassen sich im Anschluss an das Morgenlied alle Kinder wieder an den Händen. Ein Kind wird von der Klassenlehrerin ausgewählt, den Handgruß zu verschicken. Dies macht es, indem es die Hand seines rechten Nachbarn drückt und dann „Abgeschickt!“ sagt. Ist der Handgruß wieder bei dem Kind angekommen, welches ihn verschickt hat, meldet es: „Angekommen!“. Wie auch das Morgenlied fördert der Handgruß das Gemeinschaftsgefühl und schafft Nähe zwischen den Kindern. Sie fassen sich
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. Flopp der Frosch (1) Flopp ist das Klassentier der Eingangsklasse. Er wurde zu Beginn des Schuljahrs in die Klasse eingeführt. Seit dem nennt die Eingangsklasse sich Froschklasse. Die Handpuppe wird von der Klassenlehrerin gesprochen. Flopp das Klassentier wird auf verschiedene Weise in der Klasse eingesetzt. Zum Beispiel darf jedes Wochenende ein anderes Kind der zweiten Klasse Flopp mit zu sich nach Hause nehmen. Es soll im Wochenendbuch festhalten, was Flopp mit ihm erlebt hat. Flopp
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. Ampel (1) Die Ampel ist eine Magnettafel, auf der, ähnlich einer richtigen Verkehrsampel, drei große Kreise in rot, gelb und grün aufgemalt sind. Alle Namen der Kinder stehen auf kleinen mit Magneten versehenen Schildern und sind zunächst immer auf dem grünen Feld. Verstößt ein Kind gegen die Klassenregeln oder hört nicht auf die Anweisungen der Lehrerin, wird bei kleineren Vergehen zunächst mit der Ampel gedroht. Sollte das Kind dennoch wieder auffällig werden, wird es