Schlagwort: Freiarbeit

Hinweis – Der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: Fallarbeit in der Sportlehrerausbildung – Vorurteile Fallarbeit in der Sportlehrerausbildung – Rituale Einleitende Bemerkungen Die folgenden Beobachtungen zu schulischer Inklusion im Sport beziehen sich auf die Grundschule B., eine Regelschule in Niedersachsen, Seit sechs Jahren gibt es dort nach Forderungen einer engagierten Elterninitiative eine Kooperationsklasse mit der Montessori-Grundschule für Kinder mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Die dritte Klasse besteht insgesamt aus 21 Schülerinnen und Schülern. Sieben Kinder davon sind solche
Einführende Bemerkungen Ich möchte im folgenden Beitrag ein Beobachtungsprotokoll diskutieren, das zwei etwa achtjährige Schülerinnen bei der Arbeit beschreibt. Dieses Protokoll ist im Rahmen eines aktuellen DFG-Projektes entstanden, das sich der derzeit prominenten Individualisierung des Grundschulunterrichts widmet und in ethnographischen Analysen nach dem Zusammenhang zwischen der neuen Selbstständigkeit von Schülerinnen und Schülern und neuen Formen der Kontrolle und Selbstkontrolle fragt.[1] Das Protokoll, das im Folgenden in mehreren Abschnitten zitiert wird, soll hier nicht in allen Details interpretiert werden, sondern
Falldarstellung Seminarbericht einer Studentin zur Hospitation in einer Grundschulklasse: In einem mit Gruppentischen und Arbeitsecken ausgestatteten Klassenraum einer privaten, dem Leitbild der Kindorientierung verpflichteten Grundschule, findet Freiarbeit statt. Aber ein Schüler, R., hat einen festen Platz. Auf Anweisung der Lehrerin, Frau Z., muss er mit dem Rücken zur Klasse allein an einem Tisch sitzen, so dass sein Blick sich zur Wand richtet. Die hospitierende Studentin hört Frau Z., an diesen Schüler gerichtet, sagen: „Du bist nur hier in unsere
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten LehrerInnen werden von SchülerInnen vor allem als ProduktionsleiterInnen im Lernprozess angesehen. In der Regel bedeutet das für die SchülerInnen die Abgabe jeglicher Verantwortung für die Gestaltung dieses Prozesses an die LehrerInnen. Haben SchülerInnen Verständnisschwierigkeiten bei bestimmten Lerneinheiten oder bestehen Wissenslücken, die zu schließen als Voraussetzung für die Aneignung neuer Lerninhalte gilt, so indizieren diese – nach Meinung der SchülerInnen – das Versagen der jeweiligen FachlehrerInnen. Während meines Aufenthaltes im Feld habe ich SchülerInnen niemals sagen
In einem halbstandardisierten Interview wird der Frage nachgegangen, wie eine Grundschullehrerin orthographische Schreibungen begründet. im gesamten Interview nimmt sie zu mehreren schriftsprachlichen Texten von Schülern Stellung.
Im Folgenden werden Protokollausschnitte aus der Freiarbeit der jahrgangsübergreifenden und integrativen Schulklasse vorgestellt. Diese –hauptsächlich von den Kindern selbst organisierte – Arbeitsphase bezog sich auf die Lernbereiche Sprache und Mathematik und war fester Bestandteil der didaktischen Konzeption der beiden in der Gruppe tätigen Lehrerinnen.
Falldarstellung (a) Ich beginne meine Ausführungen mit einem Ausschnitt aus dem Beobachtungsprotokoll vom 10. September, aus der 4. Schulwoche des Schuljahres 2001/02. (…) Es handelte sich um eine jahrgangsgemischte und integrative Grundschulklasse: alle vier Jahrgangstufen sowie SchülerInnen mit einem diagnostizierten sonderpädagogischen Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache, Hören und körperliche Entwicklung waren in dieser Schulklasse repräsentiert. (…) Alle Namen in den folgenden Protokollauszügen sind pseudonymisiert. Lars war zum Zeitpunkt der Beobachtung Erstklässler, Stefan und Jakob waren Zweitklässler. Im Rahmen
Es ist zu Anfang ein ziemliches Chaos im Raum. Vorne links beobachte ich, wie Olaf einem Mädchen (Valerie?) eine Ohrfeige verpasst, die bis zu mir in die hinterste Reihe schallt. (Das kann doch nicht sein, denke ich mir. Wie hat er diesen Effekt wieder hinbekommen? Das Geschehen ist zu weit weg, um es genauer zu beobachten.) In dem Mittelgang zwischen den Tischen, die in zwei Reihen hintereinander stehen, wagen Peter und Gerd ein Tänzchen. Peter hat seinen Arm um