Monat: Juli 2014

Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Ausgehend von dem hier beschriebenen Desiderat macht der vorliegende Beitrag einen methodologischen Vorschlag für die Untersuchung der Kommunikation von Ur­teilen im Geschichtsunterricht. Vor dem Hintergrund der Anforderungen an die empi­rische Unterrichtsforschung wird Unterricht allgemein und in Bezug auf die besondere Zielsetzung „Urteilsbildung“ bestimmt. Sodann wird das methodische Verfahren der Untersuchung vorgestellt, um es schließlich an einem Fallbeispiel aus dem Geschichts­unterricht einer 10. Gymnasialschulklasse zu dem Thema „Hitlers Expansionspolitik in den Osten“ zur Anwendung zu bringen.
Falldarstellung Im Folgenden wird zunächst ein Auszug aus einer Transkription einer Videodoku­mentation einer Unterrichtsstunde abgedruckt und dann auf dessen Entstehungskon­text hingewiesen. Der Unterricht wurde im Medienzentrum der Humboldt zu Berlin im Jahre 1977 aufgezeichnet. In einer Interaktionsanalyse des Ausschnittes wird gezeigt, dass es sich bei der aufgezeichneten Unterrichtssequenz um eine didaktisch fragwürdige Variante eines fragend-entwickelnden Unterrichts handelt, an der Negativitätssachverhalte des dritten Typs beobachtbar sind (1). „Inwieweit war der Frieden in Gefahr?“ Auszug aus einer Unterrichtsstunde vom 11. April
Hinweis des Fallarchivs: Dieser Fall verweist auf einen Erfahrungsbericht einer Lehrerin aus Ihrer Vorbereitungszeit: Bohris, S. (2002): Wie ich mich für den Unterricht vorbereite. In: Grundschule, 11/2002, S. 49. Ebenso kann der Fall gemeinsam gelesen werden mit Unterrichtsplanungen aus der Sicht von Lehramtsanwärterinnen – Frau Siebert. Einen Vergleich der beiden Falldarstellungen finden Sie hier. Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Im Rahmen der Ergebnisdarstellung stelle ich zwei Lehramtsanwärterinnen vor, Nina Ender und Karola Siebert, die beide im ersten Interview – ca.
Hinweis des Fallarchivs: Dieser Fall verweist auf einen Erfahrungsbericht einer Lehrerin aus Ihrer Vorbereitungszeit: Bohris, S. (2002): Wie ich mich für den Unterricht vorbereite. In: Grundschule, 11/2002, S. 49. Ebenso kann der Fall gemeinsam gelesen werden mit Unterrichtsplanungen aus der Sicht von Lehramtsanwärterinnen – Frau Ender. Einen Vergleich der beiden Falldarstellungen finden Sie hier. Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Im Rahmen der Ergebnisdarstellung stelle ich zwei Lehramtsanwärterinnen vor, Nina Ender und Karola Siebert, die beide im ersten Interview – ca.
Hinweis des Fallarchivs: Das Schülerhilfeprojekt „Bildungsförderung im Grundschulalter“ Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten (…) Wir wollen im Folgenden am Beispiel des Schülerhilfeprojekts „Bildungsförderung im Grundschulalter“ einen Merkmalskomplex in den Mittelpunkt unserer Ausführungen stellen, der hochschuldidaktisch ebenfalls sehr bedeutsam ist: Die handlungsleitenden Motive, Interessen und Zielsetzungen, die Studierende zur Teilnahme an einer Lehrveranstaltung veranlassen bzw. die sich in deren Verlauf – im Kontext der Bewältigung der Anforderungen – entwickeln. Neben den kognitiven Voraussetzungen führen diese motivationalen Voraussetzungen dazu, „dass sich Lerner,
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten In koedukativen Schulen kommt es allerdings auch zu geschlechtergemischten Aktivitäten und Spie­len, die als ausgesprochene „Geschlechterspiele“ zu bezeichnen sind, wenn nämlich nicht einfach Jungen und Mädchen miteinander spielen, sondern die Spiele durch die mannschaftsförmige Gegenüberstellung der Geschlechter strukturiert werden. Verschiedene Varianten von Fangspielen mit mehr oder weniger festen Regeln funktionieren als „Jungen-gegen-die-Mädchen, Mädchen-gegen-die-Jungen“. Solche Spiele binden häufig mehr Mitspieler und Mitspielerinnen als andere Sorten Pausenspiele und sind mit entsprechender Aufregung und Aufmerksamkeit verbunden. Anhand der
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Die Pausenspiele neun- bis zwölfjähriger Schulkinder zeichnen sich durch große Beweg­lichkeit und durch „kontinuierliche Beschäftigung mit den Körpern der anderen“ (Thorne 1993, S. 15) aus. Im schulöffentlichen Kontext sind Kinderspiele nicht nur In­teraktionsterritorien, die eine bestimmte Teilnehmergruppe in eine bestimmte Aktivität involvieren und dabei andere ausschließen oder zu Publikum machen. Sie sind zunächst auch im schlichten räumlichen Sinne abgegrenztes Gebiet. In den vergangenen Jahren haben eine Reihe von Untersuchungen auf Geschlechterunterschiede in der (spieleri­schen) Raumaneignung
Hinweis des Fallarchivs: Das Thema der Stunde ist die Schuldfrage aus dem Roman Malka Mai und ist hier nachzulesen. Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Der ausgewählte Gesprächsausschnitt stammt aus dem Unterricht der neunten Klasse der deutschen Schule in Warschau. Diese Klasse besuchen zehn SchülerInnen (sieben Mädchen und drei Jungen). Das Gespräch findet in der Mitte der Unterrichtseinheit statt und hat die Schuldfrage der Mutterfigur Hanna zum Thema. Diese Passage ist zum einen ein key incident wegen der Ambivalenz dieser Entscheidungsfrage,
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Bei der folgenden Darstellung gehen wir zunächst kontextfrei vor (1). Wir haben uns für eine etwas ausführlichere Darstellung entschieden, weil daran die Frage der Anwendbarkeit der Objektiven Hermeneutik für die Rekonstruktion päda­gogischer Generationsbeziehungen illustriert werden soll. Der Fall stammt aus der Studie „Jugend und Raum“ (Hummrich 2011). Betrachten wir nun die erste Sequenz eines Protokolls, das als gültige Ausdrucksgestalt einer Lebenspraxis verstanden werden kann: S1: is this town fantasy or reality Im kontextfreien Entwurf von
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Welche Berufs- und Studienwünsche nennen Schülerinnen? Stellt das Lehramt eine Option für sie dar? Welche Gründe für die Ablehnung des Lehramts werden genannt, und greifen hierbei geschlechtliche Vorurteile? (…) Die Diskussionen verliefen strukturiert: Zunächst sollten sich die Schüle­rInnen zu ihren Berufsplänen äußern; anschließend wurde gefragt, ob die Studiengänge Lehramt/Grundschullehramt ebenfalls eine Option sein könn­ten. In einem dritten Schritt wurden die Schülerinnen und Schüler mit dem ungleichen Geschlechterverhältnis in den Studienfächern Grundschullehramt/ Sekundarstufe I konfrontiert. Der